LKGS: Nasen- und Oberlippenkorrektur
Der Arzt von meinem Sohnemann kam mal vor einer längeren Zeit bei einem Termin von Sohn auf mich zu und hatte mir ein Angebot gemacht, eine Nasen- und Oberlippenkorrektur bei mir vorzunehmen. Da könnte man noch einiges herausholen. Was ich zu diesem Zeitpunkt nicht wusste, dass die Ärzte, die mir damals im 1999 den Kiefer und die Nase operiert hatten, den Nasensteg bei meiner Nase komplett vergessen hatten. Und ich wunderte mich noch, warum ich zu wenig Luft durch die Nase bekam und immer mit offenen Mund atmen musste.
Dieses Angebot lies ich lange im Raum stehen. Wer mich kannte, der wusste, ich hatte eigentlich die Nase gestrichen voll von den Operationen, die ich unter anderem durch LKGS durchmachen musste. Alleine für LKGS und die Folgen war ich 15 Mal unter dem Messer, davon auch einige Male wegen Paukenröhrchen Einsetzen und Entnahmen. Und einmal brachte ich per Kaiserschnitt (Teilnarkose) meinen Prinzen auf die Welt.
Der Gedanke an eine evtl. Verbesserung der Atemwege und des Mundschlusses und die Vorbildfunktion gegenüber meinem Sohn, gaben den Anstoss, dieses Wagnis der OP mit Vollnarkose einzugehen. Ob ich Angst hatte? Ja und wie, so eine Operation nimmt man nicht einfach auf die leichte Schulter. Es können auch Risikos auftreten.
Operationstag
Am 22. November 2016 musste ich um 09.45 Uhr in der Klinik eintreffen. Ich habe mich dann umgezogen, nochmals ein paar Fragen beantwortet, dann ging es in den Vorbereitungsbereich um einen Zugang legen zu lassen. Obwohl ich sehr tiefe Venen hatte, man fand sie kaum, musste der Pflegefachmann nur einmal stechen. Dann wurde ich auch schon vom Anästhesisten abgeholt und in den OP Saal geführt. Das erstaunliche, ich verspürte weder Angst noch grosse Nervosität. Ich war ziemlich ruhig.
Aber mein Körper fuhr mit mir Achterbahn. Mein Herz pochte schneller und heftiger wie sonst. Zuerst dachte ich, ich bekäme Lachgas, als sie mir die Maske auf Nase und Mund legen wollten. Mir wurde aber versichert, dass es nur Luft sei und liess es dann zu. Danach glitt ich sehr schnell in den Tiefschlaf.
Nach ca. zweieinhalb Stunden wachte ich auf der Aufwachstation langsam auf, durch das Ketamin, dass sie mir gespritzt hatten, war ich aber extrem groggy und bekam sehr wenig mit, was um mich herum passierte.
Wenn ich so das Resultat nach drei Wochen ansehe, muss ich sagen, dass die Nasen- und Oberlippenkorrektur ein Erfolg war. Ich bereue es nicht, diesen Schritt gewagt zu haben und möchte mich auf diesem Weg beim gesamten Ärzte- und Pflegeteam bedanken.
Die Genesung
Die Genesung verläuft gut. Ich kann besser atmen, sollte aber noch nicht meine Nase richtig putzen, sondern hochziehen, was ehrlich gesagt, eklig ist, aber gesundheitlich besser ist. Nächster Termin ist im März.