Diagnose: LKGS: 3. Operation (Weichgaumenverschluss)

LKGS: 3. Operation (Weichgaumenverschluss)

 

Es ist schon eine Weile her seit meinem letzten Blogeintrag. Aber es war einiges los. Unter anderem hatte mein kleiner Prinz am 16. April 2015 seine 3. Operation (Weichgaumenverschluss) mit 1.5 Jahren gehabt.

aufklaerungsprotokoll_op_3_16_04_2015_bearbeitet

Aufklärungsprotokoll für die OP

1. vorop. LKG-Spalte ads. ad Weichgaumen, Ohreninspektion, Abdrücke (Ober- und Unterkieferabdrücke)
Es soll gemacht werden (Sprache)
2.1. Weichgaumenverschluss
2.2. Muskelplastik
2.3. Gaumengitter

Gaumengitter

Gaumengitter

3. Allgemeine Operationsrisiken
3.1. Blutung, Nachblutung
3.2. Infekt, Dehiszenz
3.3. weiche Kost laut Schema (nähere Erklärung später)

4. Skizze: weicher Gaumen, Muskelplastik und Gaumengitter

Etwa 2-4 Monate vor der Operation begannen wir seine 3. und letzte Gaumenplatte tagsüber rauszunehmen, damit mein Sohn lernt, ohne sie Essen einzunehmen und zu trinken.

3. Gaumenplatte

3. Gaumenplatte

Die Operation dauert mit Vorbereitung und Abschluss ca. 2.5h. Er wurde als erster an diesem Tag geholt, also um ca. 07.30 Uhr bekam er sein Beruhigungsmittel (Dormikum) und um 07.45 Uhr wurden wir abgeholt. Unten musste ich mir Schutzkleidung überziehen, da der Kleine gleich direkt in den OP-Raum gebracht wurde, anstelle im Vorraum. Es wurde ihm wieder eine Sauerstoffmaske aufgesetzt mit dem „ekligen“ Zeug, damit er einschlafen konnte. Danach war warten angesagt.

Um ca. 11.30 Uhr wurden wir in den Aufwachraum gebracht, indem wir bis 14 Uhr geblieben sind. Die Operation verlief ohne Komplikationen. Es wurde bei der Ohreninspektion festgestellt, dass ein Paukenröhrchen wieder rausgefallen war. Daher wurden wieder neue eingesetzt, diesmal aus Plastik und nicht wie bei ersten beiden Male aus Gold. Ich erhoffe mir damit, dass diese hoffentlich länger halten.

Die Nahrungsaufnahme gestaltete sich als mühsam und nervenaufreibend für ihn und auch für mich. Er durfte nur weiche Kost zu sich nehmen:

keine Haut (Erbsen, Äpfel)
keine harten Sachen (Brot und Toastbrot nur ohne Rinde)keine klebrigen Sachen (Weggli, Banane, Bonbon usw.)
keine kleinen Teile (Polenta, Reis, kleingeschnittene Spaghetti)
keine Gräte

Doof nur, dass mein Prinz vor allem Bananen und Weggli sehr gerne ass. Kartoffelstock, Bratkartoffeln oder weiche Nudeln waren eine Zeitlang unsere Nahrung mit Babykarotten aus der Dose, die waren weich genug. Fleischmässig gab es für Fleischkäse (Leberkäse), Brätkugeln (Wurstbrät) oder dann Fischstäbchen ohne das panierte rundherum. Als Zwischenmahlzeit gab es Schokocrème, Schokopudding oder auch mal ein Früchtequark.

Wir haben uns wirklich an diese Ernährungsanweisung gehalten. 2 Wochen später ging es meinem Sohn richtig mies, er hatte bis 40°C Fieber und ass kaum was. Er war sehr anhänglich in dieser Zeit und war ganz neben sich. Er schlief viel, war ständig müde, hatte auch Probleme mit dem Stuhlgang. Ich hatte Verdacht auf Dehiszenz (Was sich aber Gott sei Dank nicht bestätigt hatte) Er hatte wohl einfach einen Infekt gehabt. (Siehe 3.2) Den Infekt mussten wir mit Antibiotika behandeln. Es war eine Tortur, diese Flüssigkeit ihm zu geben. Es brauchte eine ganze Weile, bis sich auch seine Darmflora erholt hatte von diesen Strapazen mit den vielen Medikamenten.

Ich bin sehr froh, wird es eine kleine Verschnaufpause von ca. 1.5 Jahren bis zur nächsten OP (Hartgaumenverschluss) geben.